Es war einmal … Ein Mantel so rot!

Es war einmal … Ein Mantel so rot!

Vorhang auf für das zweite Buch der Märchenspinnerei!

Ein Mantel so rot von Barbara Schinko
Ein Mantel so rot

Nach vielen Monaten geheimer (und ein paar kurzen Tagen und Wochen nicht mehr ganz so geheimer :-)) Vorbereitungen ist es so weit: Heute erscheint meine Märchenadaption „Ein Mantel so rot“ als Taschenbuch und eBook bei Amazon.

Ich bin stolz und glücklich, vor allem aber einfach nur aufregt, weil ich mein erwachsenes Rotkäppchen nun auf die Welt loslassen und gespannt sein darf, wie es bei euch, unseren Leserinnen und Lesern ankommt.

Es wird „grimm“ig. Und düster …

Mit ihrem „Axolotlkönig“ hat meine Märchenspinnerkollegin Sylvia ja schon gezeigt, dass es in unseren Märchen nicht fröhlich oder kitschig zugehen muss. „Ein Mantel so rot“ ist zwar ein völlig anderes Buch als ihres, nicht nur was das Setting, auch was den Stil angeht. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. Nachdem Sylvia schon das ernste Thema Mobbing in ihrer Geschichte verarbeitet hat, geht es in „Ein Mantel so rot“ um Ausgrenzung, Vorurteile und Anfeindungen, um ein entbehrungsreiches Leben zu Kriegszeiten – vor allem aber darum, wie schwierig es sein kann, unter widrigen Umständen sich selbst treu zu bleiben.

Oder um es mit Zoya und Venko, meinem Rotkäppchen und ihrem Wolf zu sagen:

 

In der letzten Nacht vor dem Abschied wiederholte er sein Versprechen.
„Dein Name ist Venko“, raunte Zoya in sein Ohr. „Venko, Venko, Venko.“ Sie gab ihm für jedes „Venko“ einen Kuss und ermahnte ihren Mann: „Vergiss deinen Namen nicht!“
„Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya“, raunte er zurück, „wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?“

Als ginge man durch einen tiefen, dunklen Wald …

„Ein Mantel so rot“ ist als All-Ager gedacht, als Buch, in dem sich erwachsene Leser genauso wiederfinden wie ältere Jugendliche. Das Märchen „Rotkäppchen“ der Brüder Grimm war natürlich meine Hauptinspiration, doch es gab daneben auch zwei andere wichtige Inspirationen, die in das Buch eingeflossen sind: eine wahre und zugleich märchenhaft-unwirkliche Geschichte aus Sibirien und alte griechische und germanische Mythen über Wolfskrieger, die sich durch das Tragen von Fellen in Wölfe verwandeln können. Mein Ziel war, aus diesen unterschiedlichen Inspirationen, ganz besonders aber natürlich aus den wichtigsten Elementen von „Rotkäppchen“ – dem Mädchen mit der roten Kapuze, dem Jäger, dem Wolf, dem Brunnen oder Wassertrog vor Großmutters Haus, Kuchen und Alkohol – etwas ganz Neues zu spinnen.

Und heute ist es soweit. Ich lade euch alle ein, mit Zoya, meinem erwachsenen Rotkäppchen den Wald zu erkunden. Auf dem Weg erwarten euch die altbekannten Elemente in neuem Gewand, vor allem aber viele Überraschungen, mancher Rollentausch – wird hier der Jäger zum Wolf? Der Wolf zum Jäger?

Ein herzliches Dankeschön gilt meinen Mit-Märchenspinnerinnen und natürlich unseren Feen für das tolle, gemeinsame Projekt. Und nun freue ich mich mit euch auf ein ungewöhnliches Märchen, auf eine ebenso düstere wie bittersüße Liebesgeschichte zwischen einer jungen Frau … und ihrem Wolf.

Barbara Schinko

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