Ein Blick in den magischen Spiegel: Interview mit Rabea Blue

Ein Blick in den magischen Spiegel: Interview mit Rabea Blue

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unserer Interviewreihe „Ein Blick in den magischen Spiegel“. Dieses Mal nimmt Rabea Blue auf dem Stuhl von Schneewittchens Stiefmutter Platz und gibt euch dabei ein paar Details zu ihr selbst, ihren Büchern und auch einen Ausblick auf das, was für die Zukunft geplant ist. Viel Spaß dabei!

 

13* Fragen an die Märchenspinner*innen

Autor*innenfragen

1. Was ist für dich die größte Herausforderung beim Schreiben?

Ich habe ziemliche Probleme damit, Enden zu schreiben. Am meisten Spaß habe ich daran, Geschichten aufzubauen und sie beim Schreiben spontan noch mal umzuwerfen. Manchmal werde ich regelrecht selbst von meiner Phantasie überrascht. Aber gegen Ende gibt es keine Überraschungen mehr. Da ist alles schon fertig ausgedacht und muss nur noch getippt werden. Da ist keine Spannung mehr für mich. Vielleicht sollte ich es mal mit Cliffhangern probieren …

2. Was machst du (haupt-)beruflich und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu  bringen?

Ich bin Unternehmensberaterin in Teilzeit. Den Rest der Zeit passe ich auf meine drei Kinder auf, versuche sie auszupowern, helfe bei Hausaufgaben, beherberge deren Freunde und so weiter. Es ist oft schwer, aber mittlerweile hat sich das (spät-)abendliche Schreiben zu einer Art Routine entwickelt. Es hilft mir, ein wenig runterzukommen und den alltäglichen Stress abzubauen.

3. Was hat dich letztlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Die Gewissheit, dass ich das Schreiben nicht aufgeben werde. Ich habe zwischen Mittelstufe und Ende meine Studiums damit aufgehört, es hat sich jedoch wieder in mein Leben geschlichen. Und jetzt ist es geblieben. Ich wollte mich nicht nur auf Kurzgeschichten beschränken. Durch das Selfpublishing ist das Herausbringen eines Buches heutzutage kein Problem mehr. Also habe ich es einfach gewagt.

4. Welche Ziele willst du dieses Jahr in deinem Autor*innenleben erreichen?

Ich suche schon seit einer Weile nach einem Märchen, das zu meinen Ideen für die Märchenspinnerei passt. Diese Suche will ich dieses Jahr endlich abschließen und optimalerweise die Rohfassung einer neuen Geschichte schreiben.

Projektfragen

5. Wie lange braucht es bei dir von der Idee im Kopf, bis diese auf dem Papier landet, und wie lange schreibst du in etwa an einer Geschichte?

Das ist ziemlich unterschiedlich. Ich brauche Zeitdruck, um schnell arbeiten zu können. Bei einem Wettbewerb, wo man einen kompletten Kurzroman einreichen sollte, ging das innerhalb weniger Wochen. Einen Roman schreiben kann ich, wie z.B. während des NaNoWriMo, auch mal in einem Monat. Das Planen davor dauert meist nicht lange. Wenn ich keine festen Abgabe-Termine habe, kann das Überarbeiten hingegen viele Monate dauern.

6. Bei welchem Ereignis aus einer deiner Geschichten wärst du gern dabei gewesen?

Ich hätte gerne heimlich zugeschaut, wie Diego das erste Mal zu seiner „Rapunzel“ Jane in das Zimmer geklettert ist. Finde ich irgendwie romantisch.

7. Würdest du gerne mal mit einer*m deiner Protagonist*innen tauschen? Wenn ja, mit wem?

Ich habe eine Science-Fiction-Novelle über eine Prinzessin in einer anderen Galaxie geschrieben. Sie wird zwar entführt und muss sich zurückkämpfen, aber am Ende würde ich gerne für einen Tag ihren Platz einnehmen. Schon allein aufgrund der fremden Welt.

8. Kannst du dich noch erinnern, wann und wie du auf die Idee für deine letzte (oder eine deiner anderen) Geschichte(n) gekommen bist?

Die Idee für meinen Beitrag zu unserer Licht-und-Schatten-Reihe habe ich bekommen, als ich den Part meiner Kollegin gelesen habe. Ihre Geschichte war so spannend, danach sind meine Ideen nur so hervorgesprudelt.

 

Fragen an die Protas

Jane aus „Saving Rapunzel“

9. Gibt es etwas, das du deiner*m Autor*in schon immer mal ungeniert um die Ohren hauen wolltest? Raus damit!

„Warum ich? Wie konntest du mich nur zu diesem elendigen Ehemann stecken? Noch dazu vollkommen ahnungslos bezüglich dessen, was in mir schlummert!“

10. In welche andere Buchwelt würdest du sofort auswandern, wenn du könntest und warum? Oder bleibst du doch lieber in deiner eigenen Geschichte?

„Ich würde gerne in Kerstin Giers Silber-Welt auswandern. In Träumen bewusst herumwandern und auch die Träume von anderen besuchen können, das wäre meiner Meinung nach echt spannend.“

 

Märchenhaftes

11. Wenn du 24 Stunden lang eine Märchenfigur sein könntest, welche Märchenfigur wärst du dann gerne?

Die kleine Meerjungfrau. Ein Leben unter dem Meer ist kurzzeitig bestimmt sehr aufregend. Dauerhaft stelle ich es mir sehr gefährlich vor.

12. Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

Auch wenn es vermutlich heftig wäre, würde ich gerne einen Blick in ein alternatives Leben werfen. Gleichzeitig würde ich mir dauerhafte Gesundheit für mich und meine Familie wünschen (sehr egoistisch, ich weiß). Und als dritten Wunsch hätte ich gerne ein Leben als erfolgreiche Autorin. 😉

 

 

Zukünftige Projekte

13. Welche Themen sollten deiner Meinung nach noch in einer Märchenspinnerei-Adaption verarbeitet werden?

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, das Thema Medienkonsum oder Wegwerfgesellschaft zu thematisieren. Diese Tatsache, dass manche ohne Handy oder Fernseher nicht mehr leben können und regelrecht nervös werden. Dass man sich alles einfach kauft und dann merkt, dass man es doch nicht nutzt. Aber es wollte noch nicht mit einem dazu passenden Märchen klappen.

 

Wenn ihr nun neugierig geworden seid und mehr über die Autorin und ihre Bücher erfahren wollt, könnt ihr das z.B. hier tun. Eine kleine Vorgeschichte zu „Saving Rapunzel“ gibt es auch in unserer 2. Anthologie. Werft gerne mal einen Blick hinein. 🙂

Ansonsten könnt ihr einige unserer Autor*innen ganz bald auf der Leipziger Buchmesse treffen – und natürlich stellen wir euch nach und nach noch weitere Schreibende in unserer Reihe „Ein Blick in den magischen Spiegel“ vor.

Eure Märchenspinnerei

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